Feedback senden /
Fragen stellen

Dieser Blogbeitrag bietet Anregungen zu einem zielführenden Leben, was eine grobe Übersetzung unseres englischen Beitrags-Titels ist. Frei übersetzt könnte diese Vokabel auch mit “Ich jage auf das Ziel hin” übersetzt werden, was wir mit der Illustration von Pfeil und Zielscheibe verbildlichen. Wesentlich für einen “Zehner” ist zweifelsohne der Flugbahn und Pfeilgeschwindigkeit, da z.B. eine höhere Geschwindigkeit dem Einfluss von Seitenwinden vorbeugt.

Im Gegensatz zum heilsgeschichtlichen Kontext, dessen Zielerreichung nicht infrage steht, kann unser persönlicher Lebensstil durchaus eine Zielverfehlung oder das Treffen eines äußeren Rings bewirken. Es ist wichtig, dass wir uns zwei Dinge einleitend bewusst machen:

  • Das zuerst in der Bibel vorkommende Wort für Sünde (hebräisch: chattath) bedeutet Zielverfehlung, ebenso ist die griechische Vokabel „hamartia”. Sünde umfasst also jegliche Zielverfehlung – deshalb musste Gott auch eine Lösung schaffen, die uns – losgelöst von unserer Unfähigkeit, vollkommen sündlos zu leben – eine ewige Erlösung bietet (Hebräer 9:11-14).
  • Gottes Wort fordert Achtsamkeit und Korrekturfähigkeit bzgl. der Flugbahn, dass wir also “Towards the Mark” – also “zielgerichtet” leben. Das erkennen wir in dem bekannten “Wachstum zu dem Haupt hin” (Epheser 4:13-14) und dem “Versammeln zu Seinem Namen hin” (Matthäus 18:20) – Ausrichtung und zielgerichtete Bewegung sind hier entscheidend.

Zur Einstimmung möchten wir zwei Bibelabschnitte zitieren und vertiefen:

“11 Und er hat die einen gegeben als Apostel und andere als Propheten und andere als Evangelisten und andere als Hirten und Lehrer, 12 zur Vollendung {besser: Zurüstung} der Heiligen, für das Werk des Dienstes, für die Auferbauung des Leibes des Christus, 13 bis wir alle hingelangen zu der Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes, zu dem erwachsenen Mann, zu dem Maß des vollen Wuchses der Fülle des Christus; 14 damit wir nicht mehr Unmündige seien, hin und her geworfen und umhergetrieben von jedem Wind der Lehre, die durch die Betrügerei der Menschen kommt, durch ihre Verschlagenheit zu listig ersonnenem Irrtum; 15 sondern die Wahrheit festhaltend in Liebe, lasst uns in allem heranwachsen zu ihm hin, der das Haupt ist, der Christus, 16 aus dem der ganze Leib, wohl zusammengefügt und verbunden durch jedes Gelenk der Darreichung, nach der Wirksamkeit in dem Maß jedes einzelnen Teiles, für sich das Wachstum des Leibes bewirkt zu seiner Selbstauferbauung in Liebe.” (Epheser 4:11-16)

” 7 Aber was irgend mir Gewinn war, das habe ich um Christi willen für Verlust geachtet; 8 ja wahrlich, ich achte auch alles für Verlust wegen der Vortrefflichkeit der Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn, um dessentwillen ich alles eingebüßt habe und es für Dreck achte, damit ich Christus gewinne 9 und in ihm gefunden werde, indem ich nicht meine Gerechtigkeit habe, die aus dem Gesetz ist, sondern die, die durch den Glauben an Christus ist – die Gerechtigkeit aus Gott durch den Glauben; 10 um ihn zu erkennen und die Kraft seiner Auferstehung und die Gemeinschaft seiner Leiden, indem ich seinem Tod gleichgestaltet werde, 11 ob ich auf irgendeine Weise hingelangen möge zur Auferstehung aus den Toten. 12 Nicht, dass ich es schon ergriffen habe oder schon vollendet sei; ich jage ihm aber nach, ob ich es auch ergreifen möge, indem ich auch von Christus Jesus ergriffen bin. 13 Brüder, ich denke von mir selbst nicht, es ergriffen zu haben; eins aber tue ich: Vergessend, was dahinten, und mich ausstreckend nach dem, was vorn ist, 14 jage ich, das Ziel anschauend, hin zu dem Kampfpreis der Berufung Gottes nach oben in Christus Jesus.” (Philipper 3:7-14)

Wir erkennen fördernde Aspekte, die unseren Weg auf Kurs erhalten oder gar beschleunigen können, während durchaus auch hemmende Einflüsse unseren Flug hemmen bzw. ablenken können:

  • Unmündige Christen stehen in einem gefährlichen Umfeld der Verführung. Mangels eigenen Kurses werden sie von jedem Wind der Lehre hin- und hergeworfen – ein treffendes Bild der Gefahr für einen Pfeil bei Seitenwinden. So kann ihre Flugbahn nicht nur negativ beeinflusst werden und gar zur Zielverfehlung führen, sie können auch orientierungslos umhergetrieben werden.
  • Das feste Ergreifen und Festhalten der Wahrheit bietet hingegen ein konstantes, zielführendes “Fortbewegen” hin zum Ziel. Manche Böe mag uns schwer zu schaffen machen, Gottes Wort bietet aber Halt, Schutz und Orientierung, selbst wenn Wellen über uns zusammenschlagen.
  • Dieses Fortbewegen wird durch die Liebe zu Gottes Wahrheit und geistliches Wachstum realisiert. Es ist kein attraktiver oder empfehlenswerter Rat, einfach nass in der Brandung zu verbleiben; stattdessen schenkt Wachstum zu Ihm hin die Rettung. Meist ist es auch so, dass jeder Wachstumsschritt den Einfluss der Böen und Wellen abmildert.
  • Dabei geschieht die Motivation der Bewegung nie primär von etwas weg. Ein zurückblickender Pfeil hat immer den Abschussort im Auge – das stellt aber keine zielgerichtete Flugbahn und auch keinen Zehnerring sicher. Unsere Pfeilspitze muss klar auf Christus ausgerichtet sein, den Anfänger und Vollender des Glaubens (Hebräer 12:1-2).
  • Wenn wir uns fragen, wie denn das “in allem hinwachsen” zu unserem Bilde passt, so können wir an die Befiederung (auch: Flug oder Feder genannt) der Pfeile denken. Alle dieser Lamellen müssen mit ihrer aerodynamischen Stabilisierung einen geradlinigen und zielgerichteten Flug unterstützen. Deshalb sollten wir uns ganz dem Weg zum Ziel unterstellen und dürfen keine “unausgerichteten” Lebensbereiche zulassen.
  • Es wäre unvorstellbar, einen Schuss “ins Schwarze” zu absolvieren, wenn wir dem Pfeil unnötigen Ballast aufbürden. Sicher gab es schon zu frühen Zeiten teerummantelte Brandpfeile oder auch Pfeile, die eine Schleppleine hinter sich her trugen – der Ansatz “Towards the Mark” hat bzgl. der notwendigen Treffsicherheit dann aber einen deutlich relativeren Charakter.
  • So wie bei einem Scharfschützengewehr die Mündungsgeschwindigkeit ein wichtiger Faktor zum Erreichen/Eliminieren von Zielen ist, so solltest Du auf Deinem Leben auch “pfeilschnell” unterwegs sein. Nicht getrieben von allerlei Selbstvorwürfen oder egozentrischen Gedanken, sondern angetrieben von dem Wunsch der Zielerreichung und der Vortrefflichkeit Jesu Christi.

Wir haben Euch nur einige Anregungen vorgestellt, die wir dem Bild des aus die Zielscheibe zufliegenden Pfeils entnommen haben – da ist sicher noch Raum für eigene Überlegungen.

Abschließende Anregungen:

  • Hat Christus uns auch so ergriffen (wie der Bogenschütze den Pfeil) und sind wir uns bewusst, dass Er uns auf die Reise zum Ziel geschickt hat?
  • Kennen wir Ihn so, dass wir mit Liebe und Sehnsucht sagen: “Alles an ihm ist lieblich” (Hohelied 5:16)? Das ist sicher ein wesentlicher Aspekt des Abwehrens von Einflüssen, ebenso der Motivator für unsere zielgerichtete Ausrichtung und Fluggeschwindigkeit…
  • Checken wir regelmäßig unser Pfeil-Gefieder, das unsere weitere Flugbahn bestimmt und sind wir diesbezüglich in Wartung und Korrektur geübt?

Gott helfe uns, ein erfülltes, perspektivreiches und von Vorfreude erfülltes Leben “Towards the Mark” zu führen!

 

Oliver Attendorn

Verpasse keine Beiträge mehr!

Abonniere unseren kostenlosen Newsletter

Ähnliche Beiträge